| Der Kontakt der Mundwerkzeuge 
              zwischen bettelnder und Nektar abgebender Biene ist bei der Trophallaxie 
              sehr eng: Bei der Futterübertragung 
              versucht nach Free (1956, 1957, 1959) die bettelnde Biene 
              ihre Zunge zwischen die Mundteile der gebenden zu stecken. Diese 
              öffnet ihre Oberkiefer und bewegt die eingefaltete Zunge leicht 
              nach unten und vorne. (Zander 
              1964, S. 39) Eine wichtige Ursache dafür, daß den Mundwerkzeugen 
              der adulten Biene Krankheitskeime anhaften können, stellt der 
              Putztrieb dar (s. 3.3.1).Andere Berührungen: Außer mit den Mundwerkzeugen berühren 
              sich die Bienen bei der Futterübertragung, wie Zander 
              (1964, S. 39) berichtet, gegenseitig mit den Antennen, 
              und die bettelnde Biene streicht mit den Vorderbeinen über 
              die "Wangen" der Fütternden.
   3.5
              Die Verbreitung der Varroa jacobsoni OUDEMANS als Ektoparasit in 
              der Gattung ApisBei Varroa jacobsoni 
              OUDEMANS handelt es sich um eine ektoparasitäre Milbe, die 
              bei Apis cerana und bei Apis mellifera nachgewiesen worden ist. 
              Sie lebt auf Larven und auf adulten Arbeiterinnen und Drohnen.Alpator (1976; ref. in: Morse 1978) berichtet, daß 
              V. jacobsoni ursprünglich in einem Gebiet im asiatischen 
              Teil Rußlands - östlich von China unmittelbar nördlich 
              der russischen Stadt Wladiwostock - nur Apis cerana befiel. Anscheinend 
              nahmen einige der ersten russischen Siedler in jenem Gebiet ihre 
              Völker der Apis mellifera mit dorthin. Europäische Bienen 
              waren bei Wladiwostock vorher nicht heimisch gewesen. Seitdem davon 
              berichtet wurde, daß diese Bienen gute Erträge leisten, 
              wurden sie auch nach Zentral-Rußland eingeführt. Dabei 
              brachten sie die Milbe V. jacobsoni mit, von der sie bei Wladiwostock 
              befallen wurden. Da sich die natürlichen Verbreitungsgebiete 
              des Parasiten V. jacobsoni und des Wirtes A. mellifera 
              nicht überschneiden, wäre die Varroa-Milbe ohne den Einfluß 
              des Menschen wahrscheinlich nie
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