| Der Park 
        als GesamtkunstwerkDer Muskauer Park 
        ist ein Gesamtkunstwerk. Der Künstler, Fürst Pückler, beschrieb seine Arbeit als Naturmalerei.
 Statt mit Leinwand, Pinsel und Ölfarben
 arbeitete er mit Spaten, Pflanzen, Wäldern, Wiesen, Bergen und Flüssen.
 Bei seinem künstlerischem Schaffen als Landschaftsgestalter leitete 
        Fürst Pückler die Lausitzer Neiße um,
 legte Seen an, erschuf Hügel und Berge.
 Ein 
        Park muss wie ein Gemälde sein, alle paar Schritte muss man ein neues Bild sehen.
 (Hermann Fürst von Pückler - Muskau)
 1812 reiste Fürst 
        Pückler-Muskau das erste Mal nach England, wo er seine Berufung zum 
        Landschaftsgärtner entdeckte. Von 1815 bis 1845 legte Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau 
        den Park in Muskau an.
 Fürst Pückler-Muskau 
        orientierte sich bei der Planung des über 800 ha großen Parks 
        in Muskau an englischen Vorbildern.  
       Pückler machte 
        den Park von Anfang an der Öffentlichkeit zugänglich. Bis auf den Rasen und die Blumenbeete direkt vor dem Neuen Schloss, den 
        Pleasure Ground.
 Im Pleasure Ground ließ er auch fremdländische Gehölze 
        pflanzen. Sonst aber ließ Pückler im Park nur einheimische 
        Gehölze pflanzen.
 Fürst Pückler-Muskau war der Sohn des Grafen Ludwig Carl Hans Erdmann 
        von Pückler und der 15 Jahre jungen Reichsgräfin Clementine von Callenberg.
 Durch seine junge Mutter war er Erbe der Standesherrschaft Muskau. Der 
        Ort Muskau und seine Umgebung gehörten ihm.
 Im Inneren hatte die Standesherrschaft so halb den Charakter eines selbständigen 
        Staates. Und dieser Staat gehörte dem Fürsten Pückler-Muskau.
 
 Was die Anlage des Parks in Muskau besonders kostspielig machte, war der 
        Umstand, dass Fürst Pückler-Muskau für seine Anlage riesige Mengen 
        Mutterboden aus weiter entfernten Gegenden auf Ochsenkarren heranschaffen 
        ließ, da der sandige Untergrund für den geplanten Bewuchs ungeeignet war. 
        Darüber hinaus gelang es ihm erstmals, ausgewachsene Bäume zu verpflanzen. 
        Er ließ sie auf einem speziellen Fuhrwerk heran fahren und den Boden am 
        neuen Standort „baumgerecht“ präparieren.
 1845 verkaufte der durch die aufwendige, kostspielige Anlage des Parks 
        in Muskau inzwischen nicht mehr ganz so reiche Fürst Pückler-Muskau 
        Muskau und zog sich auf sein Erbschloss in Branitz bei Cottbus zurück, 
        wo er wieder einen Landschaftspark im englichen Stil anlegen ließ, 
        den heutigen Fürst-Pückler Park in Branitz.
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