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©: Kiez und Kneipe, 2018 |
Spocki: kleiner Hund, große LückeDer „Charming Boy“ des Sandmanns ruht unter der „Spocklinde“„Spocki ist der erste Hund, der auf öffentlichem Straßenland beigesetzt ist“, sagt Bodo mit strahlenden Augen, „und auch der erste, der für die Bepflanzung der Baumscheibe, in der seine Urne ruht, öffentliches Geld bekommen hat“.Zu seiner Beisetzung kamen 60 Leute. Sie versammelten sich vor dem „Sandmann“ um die Linde, die jetzt „Spockilinde“ heißt. Spocki starb im Frühjahr kurz vor seinem zwölften Geburtstag. Der Mischling aus Dackel und Schäferhund war das unverkennbare Maskottchen des „Sandmanns“. Sein langer Körper auf kurzen Dackelbeinen war nicht zu übersehen. Doch seine Ohren gaben ihm den Namen Spocki, sie waren groß und spitz „wie die von Mr. Spock bei Raumschiff Enterprise“, hebt Bodo hervor. Der Krankenpfleger und der außergewöhnliche Vierbeiner wurden ein Herz und eine Seele. Nachdem Spockis Herrchen einen Schlaganfall erlitten hatte, übernahm Bodo jeden Tag das Spazierengehen und nahm ihn überall mit. So lernte ihn auch die Brasilianerin Vitoria kennen. „Ich hatte immer Leckerlies für ihn. Er sprach mit seinen Ohren so unheimlich freudig. Mit Bodo war Spocki aufs Innigste verbunden“, stellt sie lächelnd fest. „Er war ein Charming Boy.“ Bodo bestätigt, „Im Sandmann verschwindet er eines Abends nach hinten. Er ließ sich dort von zwei charmanten Frauen verwöhnen“. Das waren Louisa und Giorgina. „Den beiden möchte ich ausdrücklich für ihre herzliche Hilfe danken.“ Seinem Eigentümer, der von Bodo gepflegt wird, hat Spocki das Leben gerettet. „Eines kalten Januartages brach er auf der Straße zusammen. Spocki schlug im Sandmann Alarm und führte uns zu seinem Herrchen“. Spocki war sehr treu, doch auch eigensinnig. So manchen Spaziergang machte er allein. „Er war selbstbewusst“. Schließlich wurden bei Spocki ein Herzklappenfehler und schlechte Blutwerte festgestellt, „Er legte sich zu seinem Herrchen ans Bett, und als Herrchen schlief, ging er für immer von uns“. Vitoria erinnert sich daran, wie Bodo und sie sich gegenseitig getröstet haben. Das Quartiersmanagement Reuterkiez stellte Geld zur Bepflanzung der Baumscheibe um die „Spockilinde“ mit zwei Rhododendronbüschen zur Verfügung. Unser Magazin ehrt das Spitzohr als „KIEZ UND KNEIPEN Hund“. Bildunterschrift: Hund mit Raumschiffohren. Foto: Bodo. th |
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